Na, haben Sie heute schon am Weltuntergang gewerkelt? Nach der Weltwirtschaftskrise, allen Kriegen und dem Geburtenrückgang haben wir Männer jetzt auch Schuld am Klimawandel.
Einer neuen Studie zufolge ernähren sich Frauen umweltfreundlicher als Männer. Sie essen weniger Fleisch, mehr Gemüse und Obst, kaufen eher “bio”. Das wirkt sich angeblich positiv auf den Treibhauseffekt aus. Wenn sich alle Männer wie Frauen ernährten, würden laut den Forschern rund 15 Millionen Tonnen Treibhausgase und 60 000 Tonnen Ammoniak weniger ausgestoßen.
Ja, ja. Geschenkt.
Mich stört nicht nur, dass die Forscher mit Zahlen aus den Jahren 2005 und 2006 gearbeitet haben – da hat sich in der Zwischenzeit im Umweltbewusstsein doch wieder einiges getan. Interessanter wäre meines Erachtens auch eher eine Studie zur Frage, wer umweltfreundlicher einkauft. Frauen shoppen nämlich nicht nur mehr Obst und Gemüse, sondern auch mehr umweltrelevante Kosmetik und mehr sinnlosen Krimskrams. Und mehr Schuhe und mehr Handtaschen und mehr Mode. Selbst wenn sie ihre Klamotten auch “bio” einkaufen, sind sie noch lange nicht die besseren Menschen: Viel Öko-Mode ist trotz hübscher “Eco”-Labels nicht öko und manches Mal von zweifelhafter Herkunft, wie die Stiftung Warentest mehrfach zeigte.
Natürlich sind wir dann auch schnell beim Thema Autos. Männer kaufen ja immer nur die fetten Spritschleudern und Frauen nur Pferdekarren. Mitnichten. Umfragen in der Branche zeigen, dass gerade viele Frauen ein SUV zu schätzen wissen, weil sie sich darin sicherer fühlen, weil sie höher sitzen und mehr sehen.
Insofern: Ball flach halten.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit Ihren Ostereiern. Und wehe, die sind nicht “bio”!